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Bericht Gemeinderatssitzung Uhingen 11.10.2019

  • von UB Uhingen
  • 15 Okt., 2019

Bericht Gemeinderatssitzung 11.10.2019

Pünktlich um 18 Uhr eröffnete Bürgermeister Wittlinger die Sitzung des Stadtrats Uhingen. Er stellte Beschlussfähigkeit fest, auch wenn die Plätze des Gremiums nicht vollständig gefüllt waren (FWV 6, UBU 6, SPD 6, CDU 3, FDP 2). Herr Länge (UBU) war aus gesundheitlichen Gründen entschuldigt. Drei Frei Wähler kamen später zur Sitzung hinzu.

In Tagesordnungspunkt 1 führte BM Wittlinger ein. Er führte die Prüfung des Kommunalamtes des Landratsamts Göppingen aus, welche den Fragesatz zum Bürgerentscheid rechtlich geprüft hatte.
BM Wittlinger sah die Fragestellung nun als rechtlich korrekt an. Weiter führte er aus, dass der Gemeinderat gemeinsam mit der Verwaltung eine Infobroschüre für alle Haushalte zum Bürgerentscheid erstellen solle. Hier wünschte er sich Sachlichkeit und einen fairen Umgang der Projektbefürworte und der Projektgegner.

Die FWV konnten dem geprüften Beschlussvorschlag so zustimmen.
Stadträtin Alexandra Staab (UBU), sah in der Prüfung des Kommunalamtes kein eindeutiges Ergebnis. Das Kommunalamt spricht von zwei Wirkungskreisen, der Gemeinde und des Zweckverbandes. Hier könne es laut Kommunalamt LRA zu einer Irritation führen, stellte SRin Staab weiter fest. BM Wittlinger antwortete, dass hier nichts passieren können, da es eine pari-pari Situation sei. Der Zweckverband könne nicht ohne den Gemeinderat Uhingen entscheiden. Was später mit dem Zweckverband sei müsse man dann sehen. Der Zeitpunkt könne verschoben werden aus rechtlicher Sicht, jedoch sollte die Vorbereitungszeit für den Bürgerentscheid ausreichend sein. Die heiße Zeit würde nach Weihnachten beginnen, dies könne er aus anderen Wahlen ableiten.

SRin Grünnenwald (SPD) nahm Stellung zur Fragestellung und bezog sich ebenfalls auf die Differenzierung Gemeinde und Zweckverband. Um dies eindeutig zu klären bedürfe es einer rechtlichen Prüfung eines Fachanwaltes. Nur so könne der Bürgerentscheid wasserdicht sein. Weiter wollte sie wissen wie die nächsten Schritte aussehen würden. Abschließend stellte sie einen Antrag zur Prüfung der Sachlage durch einen Fachanwalt. BM Wittlinger sah darin eine wichtige Frage, stellte aber fest, dass das Landratsamt in solchen Fragen kompetent sei. Auch ein Fachanwalt sei nicht verbindlich, daher sei doch die Kommunalaufsicht der bessere Weg. Die Frage nach den nächsten Schritten sei nicht klar. Es gäbe viele Beteiligte, die alle gehört werden müssen. Man wisse auch nicht was die Stadt Ebersbach nachdem Bürgerentscheid, sollte die Uhinger Bürgerschaft den Gewerbepark nicht wollen, machen werde. Die Vor- und Nachteile werden bis zum Bürgerentscheid dargestellt, so BM Wittlinger weiter. Er wolle kein permanentes Schieben des Bürgerentscheids.

Die CDU-Fraktionsvorsitzende Frau Braun war irritiert über die bisher vorgetragenen Einwände. Sie sehe das Problem nicht - zweifeln die Gegner an ihren eigenen Entscheidungen war ihre Frage.
SR Höflinger (FDP) resümierte, dass es Höhen und Tiefen bisher gab bei diesem Projekt. Er sehe ein mündiges Wahlvolk, welches nun aktiv entscheiden könne. Er wolle kein zweites Stuttgart 21, bei dem heut noch dagegen demonstriert werde.

Gefahr sah SR Daiber ebenfalls im Zweckverband. Es sei nicht klar wie sich dieser nach einem abgelehnten Bürgerentscheid entwickeln werde. BM Wittlinger sicherte zu, dass durch den Zweckverband nichts passieren könne. Er gäbe hier seine Stimme dafür und könne die Ängste zu 100% nehmen.

SR Wendl sieht in seiner Wortmeldung den Zweckverband ebenfalls kritisch. Der Zweckverband stehe nicht zum Thema, sondern der Bürgerentscheid, so BM Wittlinger. SRin Grünewald ist der gleichen Ansicht wie SR Wendl.

SR Benkart fragte ebenfalls nach der Zeit nach dem Bürgerentscheid und wie es weitergeht, sollte das Projekt nicht realisiert werden. Er erwarte eine klare Aussage über das weitere Vorgehen.
BM Wittlinger stellte erneut fest, dass nun alles vorhanden sei, um den Bürgerentscheid auf den Weg zu bringen. Er sehe die Bürgerschaft in der Lage dies auch zu entscheiden.

Die CDU wollte ebenfalls wissen wie der Zweckverband aufgelöst werden könne. Die FWV hakte hier ebenfalls nochmals ein – was wäre, wenn der Zweckverband neue Mitglieder aufnehmen werde. BM Wittlinger stellte nochmals klar, dass dafür eine mehrheitliche Entscheidung vorliegen müsse. Beide Gemeinden hätten ein 50/50 Stimmrecht im Zweckverband. Das sei wie in einer Ehe, man gebe die Willensäußerung einer Trennung bekannt, sei jedoch noch nicht geschieden deshalb. Man stehe doch zum Zweckverband so die SRin Braun.

Die SPD stellte fest, dass das Recht zur Entwicklung des Gewerbeparks an den Zweckverband abgegeben wurde. Hier stimmt BM Wittlinger der Aussage zu. Frage sei jedoch, soll entwickelt werden - ja oder nein. Der Zweckverband sei eine Thema, er sicherte jedoch erneut zu, dass im Falle einer Projektablehnung nichts auf Uhinger Gemarkung entwickelt werde.

SR Daiber stimmt dem Bürgerentscheid zu, jedoch müsse klar sein wie Uhingen aus dem Zweckverband aussteigen könne. BM Wittlinger machte erneut deutlich, dass dies nicht die Zuständigkeit im Bürgerentscheid sei. Die Frage nach dem Zweckverband sei eine Scheindiskussion.
SRin Staab sprach die Verkehrsführung an. Werde der Verkehr des Gewerbeparks auch über die Uhinger Gemarkung gelenkt, wenn Uhingen sich gegen den Gewerbepark ausspricht? Er wisse es nicht, so BM Wittlingers Antwort. Der Bürgerentscheid würde nur über die Gewerbeflächen entscheiden. Die Verkehrsführung müsse dann gesondert betrachtet werden. Die Frage der Infrastruktur sei mit dem Bürgerentscheid nicht abgedeckt.

Die Diskussion über den Zweckverband als Scheindiskussion zu titulieren ging SR Lopin dann zu weit. Die Infrastrukturfrage müsse klar sein.

SR Störl sprach für die FWV, CDU und FDP und sagte, dass sie zu 100% hinter dem Ergebnis des Bürgerentscheids stehen. So wie sich das Gremium gerade verhalte könne er nicht arbeiten, so Herr Störl weiter. Die Ängste, welche gerade bestehen, können nur von der SPD und UBU selbst kommen. Ob man hier Hintertürchen sieht oder zu seinen Entscheidungen nicht stehen könne, war seine Frage.
Die SPD verwehrte sich gegen diese Anspielung. Man sei schon immer für eine Bürgerbeteiligung gestanden.

SRin Braun würde es letztendlich bei dem Satz wie vorgeschlagen belassen, da dieser von der Kommunalaufsicht geprüft sei.

Auf Grund des Antrages der SPD wurde die Beschlussfassung verändert:
- Antrag der SPD zur weiteren rechtlichen Prüfung durch einen Fachanwalt, wurde mit 12 Ja und 14 Nein Stimmen abgelehnt.
- Ergänzung der Fragestellugn um das Wort "weiter" wurde mit 11 Ja und 15 Nein Stimmen ebenfalls abgelehnt.
- Die Durchführung eines Bürgerentscheids wurde mit einer Enthaltung zugestimmt.
- Abstimmung über den Termin für den Bürgerentscheid mit einer Enthaltung angenommen.
- Freigabe von finanziellen Mittel zur Durchführung des Bürgerentscheids wurde einstimmig angenommen.
Abschließend stellte BM Wittlinger fest, dass es die erste Beschlussfassung über einen Bürgerentscheid in Uhingen sei. Er bitte um eine sachliche Ebene bis zum Bürgerentscheid, er nähme sich hier selbst nicht aus. Die Informationen zum Bürgerentscheid müssten objektiv sein für die Bürgerschaft.

 

BM Wittlinger führte in dem zweiten Tagesordnungspunkt ein. Die Gestaltung des Spinnweberei Geländes solle nun an den Start gebracht werden. Hauptamtsleiter Goldmann ergänzte, dass die Bürgerbeteiligung noch offen sei und dass es für die Entwicklung des Geländes Zuschüsse geben werde. Mit Nachdruck stellte er fest, dass es bisher keinen Architektenwettbewerb gegeben hätte.
Die Gebäude wären abgebrochen worden, da sie marode und nicht mehr erhaltenswert gewesen wären.
Die CDU sieht eine Bürgerbeteiligung als oberste Prämisse. Noch bevor die STEG los lege, sollte eine erste Ideensammlung mit der Bürgerschaft erfolgen.

Die SPD sieht die Möglichkeiten auf dem Spinnweberei Areal als eine tolle Sache. Die Ideensammlung muss breit aufgestellt sein. Eine Beteiligung der Verwaltung, des Gemeinderats und der Bürgerschaft werde dazu beitragen. Man wünsche sich, dass es keine Vorgaben gebe, sondern die STEG viel mehr offen und kreativ an den Entwicklungsprozess heran gehe. Die IBA27 sei eine tolle Möglichkeit für Innovationen um Leuchtturmprojekte in Kreis und Region zu schaffen.
BM Wittlinger stellte die Frage in den Raum, wann Bürgerbeteiligung sinnvoll sei. Die Erfahrungen hätten gezeigt, dass eine ganz offene Beteiligung schwierig sei. Er verwies hier auf die Demo gegen den Gewerbepark. Hier wurde die Gestaltung der Ausgleichsmaßnahmen auf dem weißen Blatt ohne Vorgaben aus der Bürgerschaft kritisiert. Eine Schale müsse vorgegeben werden und kein weißes Blatt.

Die CDU unterstrich nochmals ihre Forderung nach früher Bürgerbeteiligung damit, dass die STEG eine Bürgerbeteiligung erst im zweiten Teil ihrer Planung sieht. BM Wittlinger sagte ein frühzeitige Bürgerbeteiligung zu.

Eine qualitative Entwicklung unter Berücksichtigung des Schulwesens wünschte sich SR Höflinger. Eine neue Sporthalle und ein Lernschwimmbacken seien dringend erforderlich.
BM Wittlinger gab an, dass er ihn zu verstehe, jedoch sei dies so nicht gewünscht.

SR Benkart begrüßte das Projekt. Der UBU sei eine transparente und kontinuierliche Bürgerbeteiligung wichtig. Ebenso wünsche er, dass ein kreativer Prozess gestartet wird. Zum jetzigen Zeitpunkt seien in den einzelnen Köpfen schon zu viele Leitplanken gesetzt. Dies gilt es im Entwicklungsprozess zunächst abzubauen und dann von Beginn an zu starten. Die Teilnahme an der IBA27 konnte er begrüßen, gab jedoch zu bedenken, dass ein Architektenwettbewerb auch die Kosten in die Höhe treiben könne.

Herr Goldmann hätte lange für dieses Areal verhandelt, lobten die Freien Wähler. Die STEG sei ein klasse Partner. Man könne bei allem mitgehen. Die IBA sei eine riesen Chance, das Uditorium das beste Beispiel für einen kreativen Prozess.

Die Abstimmung fiel einstimmig aus. Damit ist der Startschuss für die Entwicklung des Spinnweberei Areals gefallen.

 

Hauptamtsleiter Goldmann führte in den dritten Tagesordnungspunkt ein. Das Gebäude der Albstrasse 64 in Sparwiesen sei Teil des Stadtentwicklungskonzeptes Uhingen 2030. Von der Verwaltung wurde bereits ein Architekt beauftragt um die Machbarkeit eines Neubaus zu prüfen. Dabei entstand ein Entwurf mit einer großen und kleinen Wohnung, sowie einer Räumlichkeit für die Verwaltungsstelle Sparwiesen und ein Raum für die Kreisparkasse. Diese habe jedoch kein Interesse mehr am Bauvorhaben. Weiter führte Herr Goldmann aus, dass der Ortschaftsrat Sparwiesen die Umsetzung des Projektes bei der Stadt Uhingen sehe. Dies sei jedoch aus Kostengründen nicht leistbar, so der Hauptamtsleiter weiter. Das Projekt sei weniger für einen Investor geeignet, vielmehr solle das Projekt auf dem freien Markt einen Käufer finden.

Die CDU, vertreten durch SRin Braun, stellte fest, dass dieses Projekt den Gemeinderat seit einer langen Zeit beschäftige. Sie sehe in der Eigenentwicklung ebenfalls ein Problem. Sie würde gerne den Ortsvorsteher Herr Leuze zu diesem Thema hören.

Herr Leuze berichtete über das Gebäude und äußerte seinen Wunsch, dass man gerne eigene Wohnungen realisieren würde. Welche Variante der Planung bevorzugt werde, konnte er nicht sagen. Zunächst müsse die Frage geklärt sein, wer das Projekt umsetze.

Die SPD begrüßte das Projekt und stellte in Aussicht dem Ortschaftsrat zu folgen. Man müsse bei den niedrigen Zinsen selbst bauen. Ein eigener Wohnbau der Stadt müsse gefördert werden. Deshalb wollte die SPD den Antrag für die Beschlussfassung ändern.

Die UBU fragte was passiert, wenn das Gebäude samt Konzeption nicht verkauft werden könne. BM Wittlinger sieht im Verkauf kein Problem, auf dem Privatmarkt wird dies weggehen. Er fragte Ortsvorsteher Leuze, was er für Wohnungen benötige. Für eine Eigenentwicklung müsse man in die Verschuldung gehen. Das Projekt musste schon aufgrund von finanziellen Gesichtspunkten mehrfach verschoben werden. Er sieht die Umsetzung des Projektes unter den Gesichtspunkten des SEK für wichtig an.

SR Ziegler (UBU) sah die Problematik, dass man dem neuen Eigentümer entgegen kommen müsse damit überhaupt gebaut werden könne. Grundsätzlich sollte das Projekt für den Ortschaftsrat passen. Die FWV sehen nur die Frage, wann man es umsetzen kann. Das Gebäude müsse weg und das Versprechen an den Ortschaftsrat stehe. Bei einer Eigenentwicklung würde das Projekt mittelfristig umgesetzt werden können. Dies bedeute, dass man es schieben und wieder schieben müsse bis die Finanzmittel vorhanden seien.

Die FDP plädierte dafür, man solle auf den Haushaltsplan für das kommende Jahr warten und dann sehen was machbar sei.

SRin Breitenbücher wollte wissen wo die Feuerwehr ihre Materialien dann unterbringen solle. Weiter erklärte sie, dass IM Gebiet Im Hof eine Veränderungssperre gelte. Wieso das Vorhaben so eile, wollte sie anschließend wissen. Herr Goldmann erläuterte, dass die Verwaltungsstelle zügig angegangen werden müsse. Hier müsse eine ansprechende Räumlichkeit geschaffen werden. Den Zeitplan für eine Eigenentwicklung benannte er mit 7-8 Jahre.

SRin Breitenbücher wollte wissen wo das Geld vom verkauften Rathaus hingekommen sei. BM Wittlinger entgegnete: im Sportplatz.

Für SRin Widmaier sei Wohnraum in städtischer Hand wichtig. Die Finanzsituation sehe sie nicht so kritisch. Die Einnahmen würden die Ausgaben kompensieren. Das Risiko sei beherrschbar. Die UBU fragte nach einer Machbarkeitsstudie hierzu. BM Wittlinger erläuterte, dass Erfahrungen aus dem Bestand bestätigten, dass eine Eigenentwicklung nicht sinnvoll sei. Der Wohnungsbau sei nicht die Kompetenz der Verwaltung. Das Gesamtkonzept von Architekt Zeeb sei gut. Das Vorhaben würde jemand kaufen zur Selbstnutzung.

Die UBU merkte an, dass man keinen Gewinn machen müsse, eine schwarze Null völlig ausreichen würde. Dies sei nicht möglich, so BM Wittlinger. Bis 1990 habe man in Uhingen eigene Wohnungen gehabt. Der Restbestand würde keine schwarze Null schaffen.

SR Daiber warf eine andere Idee in die Diskussion ein: Er habe gehört, dass der Besitzer des Nachbargrundstückes einen Neubau auf beiden Grundstücken favorisieren würde; ebenfalls mit Verwaltungsstelle und eventuell einer Tiefgarage, um die Parkplatzproblematik zu lösen. Die Problematik sei nur der Denkmalschutz auf dem Gebäude Albstraße 62. Sein Vorschlag daher: Rückstellung des Vorhabens und Rücksprache mit dem Eigentümer des Nachbargrundstückes. Diese Planung entspräche nicht dem Ziel, so BM Wittlinger. Er könne sich auch nicht vorstellen, dass die Optik dann dem Bild des Marktplatzes entspreche. SRin Breitenbücher bestätigte den Denkmalschutz für Gebäude Albstraße 62. Eine Tiefgarage hielt sich nicht für machbar. Sparwiesen sei hierfür auf Grund der Bodenverhältnisse nicht geeignet.

SR Paschke gab an, das Vorhaben überschlagen zu haben. Er sehe hier ebenfalls die finanzielle Machbarkeit bei einer Eigenentwicklung. Alternativ könne die Bürgerstiftung das Projekt realisieren. Damit könne das Geld der Stiftung sinnvoll eingesetzt werden, Zinsen können mit den Geldern eh‘ nicht mehr erwirtschaftet werden.

Die SPD beantragte die Streichung der Beschlusspunkte 2 und 4, das Vorhaben solle in städtischer Hand bleiben. Dies wurde mit 22 Ja und 4 Nein Stimmen angenommen. BM Wittlinger wird im Haushaltsplan eine Kostenrechnung einbringen. Dann wird das Vorhaben zur Wiedervorlage kommen.

 

Dem Tagesordnungspunkt 4 wurde einstimmig zugestimmt.

 

Tagesordnungspunkt 5 wurde wie in der VA Sitzung bereits angedeutet von der Tagesordnung gestrichen. Es bedarf noch Zeit die Fakten vollständig zusammen zu tragen.

 

Die Bekanntgabe der nicht öffentlichen Beschlüsse folgte unter TOP 6. Herr Goldmann nannte hier den Kreisverkehr Ost welcher weiter verfolgt werden solle. Die neu zu schaffenden Parkplätze für die Firma Allgaier wurden hingegen vom Gremium abgelehnt.

Im letzen TOP "Verschiedenes" wollte SRin Breitenbücher wissen, weshalb Eltern im Schwimmbad Eintritt bezahlen müsse, nur weil sie ihre Kinder zum Schwimmkurs begleiten würden.

SR Pehlke wollte wissen was die Verwaltung in Sachen Gärtnerei erfahren habe. Herr Koser hatte hier bei der letzten Bürgerfragestunde ein Anliegen gehabt. BM Wittlinger führte aus, dass man bisher keine Erkenntnisse habe. Man müsse hier vorsichtig vorgehen, da es sich um Privatbesitz handle. Er werden die Sache jedoch weiterverfolgen.

SR Daiber fragte nach mehr Informationen zur Kläranlage. Hier sei ihm wichtig zu wissen, wie es um die Nitrat- und Nitritbelastung stehe. BM Wittlinger sagte, dass die Nitrat-Werte nicht hoch wären. Viel mehr bestünden Probleme im Fassungsgebiet der Wasserversorgung. Hier würde jedoch ein Sanierungsprojekt laufen.

SR Wendl wollte wissen wann der Kunstrasenplatz fertiggestellt sei. BM Wittlinger gab zu Protokoll, dass der Platz Anfang Dezember in den Trainingsbetrieb gehen würde. Die Einweihung solle dann aber bei schönem Wetter erfolgen.

Zum Schluss wollte SR Benkart noch Auskunft über den Stand des Bauprojektes der Bushaltestellen am Weilenberger Hof. Hier konnte BM Wittlinger ausführen, dass der Baubeginn in der kommenden Woche erfolgen werde.

 Um 20 Uhr beschloss BM Wittlinger den öffentlichen Teil der Sitzung

von UB Uhingen 05 Aug., 2020
Es ist viel Bewegung in Uhingen! Vor allem wurde viel für den Unterhalt der Wege und Straßen in den letzten Monaten getan.
von UB Uhingen 30 Juli, 2020
Die Unabhängigen Bürger Uhingen gratulieren von ganzem Herzen zum 100 jährigen Vereinsjubiläum des TSV Baiereck-Nassach 1920 e.V.
von UB Uhingen 11 März, 2020
Die Unabhängigen Bürger Uhingen gratulieren von ganzem Herzen zum 100 jährigen Vereinsjubiläum des TSV Baiereck-Nassach 1920 e.V.
von UB Uhingen 28 Jan., 2020
Uhingen hat entschieden! und zwar klar und deutlich. Dieses Ergebnis ist für einen Bürgerentscheid sensationell gut, scheitern diese in Städten in der Größe von Uhingen doch häufig am geforderten Quorum von 20% der Wahlberechtigten – weil nicht genug Menschen abstimmen.
von UB Uhingen 18 Jan., 2020
Uhingen darf abstimmen - machen Sie mit!
von UB Uhingen 18 Jan., 2020
Haushaltsrede 2020 der Unabhängigen Bürger Uhingen
von UB Uhingen 16 Jan., 2020
Bericht in der Sonderrubrik Bürgerentscheid Gewerbepark Fils im Mitteilungsblatt Uhingen am 18.01.2020
von UB Uhingen 13 Jan., 2020

Die UBU hat ihre Beiträge in drei thematische Blöcke aufgeteilt. Hiermit möchten wir Sie faktenbasiert und umfassender informieren.

Teil 1 am 14.12.2019:
Wirtschaftlichkeit/Einfluss im Zweckverband

Teil 2 am 11.01.2020:
Klima/Verkehr/Lärm

Teil 3 am 18.01.2020:
‚Ebersbach macht es alleine‘/Kommunalentwicklung


Einfluss auf die Umwelt
Wir Unabhängigen Bürger von Uhingen sind gegen den geplanten Gewerbepark Fils – aus unserer Sicht sprechen deutlich mehr und gewichtige Gründe gegen die Realisierung dieses Vorhabens – einige kann man gar aus den eigens für das Vorhaben vom Zweckverband Gewerbepark Fils beauftragten Gutachten herauslesen.

Fachgutachten – Artenschutz, ... etc.
In der faunistischen Untersuchung wird beschrieben, dass 36 Vogelarten ihren Lebensraum im Plangebiet und im angrenzenden Kontaktlebensraum haben. Direkt im Plangebiet befinden sich z. B. Brutvorkommen des stark gefährdeten Bluthänflings und Brutvorkommen des Feldsperlings und der Goldammer (hervorgehobene artenschutzrechtliche Bedeutung). Die Brutgebiete befinden sich im nord-östlichen Bereich (hier sieht die Planung die Haupterschließungsstraße vor) und im süd-östlichen Bereich des Plangebietes (dieses Brutvorkommen liegt im Bereich der geplanten Bebauung). Diese Brutgebiete werden mit der Realisierung der Gewerbeansiedelung keinen Bestand mehr haben! Zudem gibt es Vorkommen weiterer Arten von besonderer artenschutzrechtlicher Bedeutung (Grauschnäpper, Star, Eisvogel, weiter wurden 11 Fledermausarten im Plangebiet nachgewiesen. Diese stehen bekanntermaßen alle unter besonderem Schutz).
[Quelle: Faunistische Untersuchung unter Berücksichtigung des speziellen Artenschutzes, StadtLandFluss in Nürtingen vom 27.11.2018]

Der im Strut vorkommende Ackerboden gehört laut Gutachten zu den hochwertigsten Böden im gesamten Landkreis. Es gibt im gesamten Landkreis Göppingen keine weitere zusammenhängende Fläche in dieser Qualität.

Ackerböden mit einer derartigen Fruchtbarkeit haben sich über einen Zeitraum von mehr als 10.000 Jahren gebildet. Die Fruchtbarkeit ergibt sich im Wesentlichen aus der Aktivität der darin vorkommenden Kleinstlebewesen.

Noch ein Wort zum häufig kritisierten Maisanbau:
Der in den letzten Jahren im Strut angebaute Silomais wurde als Tierfutter für Milchviehbetriebe in Hattenhofen und Schlierbach und als Biomasse für eine Biogasanlage eingesetzt. Damit liefert er einen Baustein zur regionalen Lebensmittelproduktion. Durch den auf der Fläche angebauten Mais können jährlich rd. 250 MWh Strom erzeugt werden. Dies entspricht dem Gesamtjahresverbrauch von ca. 140 Personen. Zudem wandelt Mais besonders effektiv (d.h. mit geringem Wasserbedarf) CO2 in Sauerstoff um. Der im Strut angebaute Mais liefert den Bedarf an Sauerstoff für 920 Menschen und bindet 490 to CO2 – das entspricht in etwa dem Ausstoß aus 920 Tkm Autofahrt). Hinzu kommt eine kühlende Wirkung durch die Maisfelder – was der Klimatisierung des Filstals nutzt. Und ganz unabhängig von der derzeitigen Nutzung der landwirtschaftlichen Fläche: Deren Erhalt ermöglicht jederzeit den Anbau von jeglicher Kulturpflanzung – beispielsweise Getreide für ca. 2 Mio Frühstücksbrötchen im Jahr, also für die Erzeugung von regionalen Lebensmitteln.

Lokales Klima – Frischluftzufuhr
Das Klimagutachten beschreibt die prekäre Situation wie sie bereits jetzt im unteren Filstal besteht: Hitzeinseln in den Städten Ebersbach und Uhingen, die zu erwartende Verschlechterung infolge des Klimawandels, gestörte Kaltluftzuströmung durch bereits bestehende Bebauung und die Verschlechterung durch die im Plangebiet vorgesehene Bebauung. Vorgeschlagen werden Maßnahmen zur Optimierung der Verschlechterung – damit können wir uns nicht zufriedengeben!

Ausgleichsmaßnahmen?
.... sind eine Form modernen Ablasshandels: Zum Ausgleich des Eingriffs in die Natur werden andernorts Maßnahmen ergriffen. In der Regel wird dabei repariert, was Jahre zuvor an der Natur zerstört wurde – beispielsweise der Rückbau verdohlter Bäche. Oder es werden Hecken oder Bäume gepflanzt, deren Pflege und Erhalt nach ein paar Jahren in Vergessenheit gerät.
Eine Milchmädchenrechnung, mit der geplante Vorhaben formal beschönigt werden. Abgesehen davon bliebt die Tatsache, dass manches – wie Frischluft für Uhingen und Ebersbach aus den bewaldeten Seitentälern – nirgendwo anders zu kompensieren ist.

Es ist an der Zeit, all den Reden zum Klimaschutz und Nachhaltigkeit auch Taten folgen zu lassen und unser Handeln anzupassen – deshalb: NEIN zum Gewerbepark Fils! Stimmen Sie am 26.01.2020 für Uhingens Zukunft .

<- Zurück zum ersten Teil - Wirtschaftlichkeit/Einfluss im Zweckverband

von UB Uhingen 13 Jan., 2020

Die UBU hat ihre Beiträge in drei thematische Blöcke aufgeteilt. Hiermit möchten wir Sie faktenbasiert und umfassender informieren.

Teil 1 am 14.12.2019:
Wirtschaftlichkeit/Einfluss im Zweckverband

Teil 2 am 11.01.2020:
Klima/Verkehr/Lärm

Teil 3 am 18.01.2020:
‚Ebersbach macht es alleine‘/Kommunalentwicklung


Branchenmix und Wirtschaftlichkeit

Wir Unabhängigen Bürger von Uhingen sind gegen den geplanten Gewerbepark Fils – aus unserer Sicht sprechen deutlich mehr und gewichtige Gründe gegen die Realisierung dieses Vorhabens.
Von den Befürwortern wird als Hauptargument eingebracht, dass das interkommunale Gewerbegebiet ‚Gewerbepark Fils‘ das Wohlergehen Uhingens für die Zukunft sichern würde. Dafür soll ein innovativer Branchenmix auf dieser Fläche angesiedelt werden.

Wir bezweifeln dies: Zum einen beeinflussen nicht allein monetäre Aspekte unser Wohlergehen. Unsere Lebensqualität hängt mindestens ebenso viel davon ab, in welcher Umwelt wir leben. Die Luftqualität, Klimaeinflüsse (Starkregenereignisse mit über die Ufer tretenden Flüssen, volllaufende Keller, Anstieg der Umgebungstemperatur, etc.) und die visuelle Wahrnehmung unserer Umgebung haben großen Anteil. Dies spiegelt sich auch
bei den Befragungen im Zusammenhang mit dem Uhinger Stadtentwicklungskonzept wider. Hier haben über 88% der Befragten angegeben, dass sie sich eine Verbesserung des Umweltschutzes wünschen. Ebenso viele streben eine Verbesserung des Stadtbildes an – dazu gehören auch die Ortsrandlagen.

Wir haben darüber hinaus auch großen Zweifel daran, ob das Projekt ‚Gewerbepark Fils‘ tatsächlich wirtschaftlich erfolgreich sein würde – fraglich ist dies allemal. Derzeit sind uns und der Öffentlichkeit nur Abschätzungen zu Kosten und Nutzen bekannt, dabei wurden Risiken aus dem Eingriff in die Umwelt und daraus resultierende Folgekosten bestenfalls abgeschätzt. In der jüngeren Vergangenheit hat sich zudem gezeigt, dass bei diversen Projekten die zunächst veranschlagten Kosten weit überschritten wurden – Beispiele gibt es hierfür genug: das Großprojekt Stuttgart 21, in Uhingen die angestrebte Sanierung der Kirchstraße 1 (deren Umsetzung deshalb zunächst aufgeschoben wurde) oder auch die aktuell sanierte Brücke über die Nassach in Richtung Diegelsberg. Natürlich ist es einfacher, auf der grünen Wiese einen Firmenstandort neu zu bauen anstatt bereits bestehende Industrieflächen umzunutzen oder zu reaktivieren. Diese Herausforderung sollten wir konsequenter annehmen, anstatt immer weiter natürliche Flächen aufzugeben.

Wir bezweifeln, dass die erhofften Gewerbesteuereinnahmen sprudeln. Große Flächen werden in der Regel von großen Firmen beansprucht, die überregional aktiv sind – und deshalb ihre Gewerbesteuerzahlungen ‚steuern‘ können. Für kleinere, lokale Firmen muss es gelingen im Zuge der Nachverdichtung oder Erschließung kleinerer Flächen Möglichkeiten zu schaffen – und damit Gewerbesteuereinnahmen zu generieren, die wir nicht teilen.

Die Rolle des Zweckverbandes – Aufgaben, Pflichten und Rechte … und die Auswirkung auf den Branchenmix

„Dem Verband wird die Aufgabe der Entwicklung des Verbandsgebietes übertragen. Zur Erfüllung dieser Aufgabe wird der Verband ermächtigt, im Verbandsgebiet Grundstücke zu
erwerben und zu veräußern, Unternehmen anzusiedeln sowie Gebäude und Anlagen zu errichten.“ (ZV-Satzung §2(1)).

Unser Gemeinderat entscheidet indirekt über eigene Mehrheitsentscheidungen mit, was im Zweckverband geschieht – allerdings im dortigen ZV-Gremium nur im Einvernehmen mit der Mehrheit des Ebersbacher Gemeinderates. Bisher haben wir im Gemeinderat Uhingen keine Kenntnis, welche Grundstücke der Zweckverband bereits angekauft hat, auch die Einsicht in abgeschlossene Verträge – beispielsweise mit der Marketingagentur des Zweckverbandes – haben wir nicht. Ein stumpfes Schwert also, unsere Möglichkeit zur Einflussnahme auf die Ansiedlung von Gewerbe und damit auf einen innovativen
Branchenmix.

Wir haben Sorge, dass in wirtschaftlich schwierigen Zeiten – die mit der Umbruchsituation in der Wirtschaft derzeit sicher anstehen – das hohe Ziel vergessen wird und Grundstücke verramscht werden, allein schon um die hohen Investitionskosten zu kompensieren. Diese in den Gewerbepark Fils investierten Gelder werden beiden Gemeinden für andere Aufgabe fehlen, insofern halten wir den schnellen Verkauf an den Höchstbietenden für ein reales Szenario. Welche Art von Arbeitsplätzen entsteht dann?

Auch über die Gestaltung des Bebauungsplans haben wir nur einen Teileinfluss – hier gilt es einen (kleinsten) gemeinsamen Nenner mit der Gemeinde Ebersbach zu finden. Die Flächen sind mit der Erschließung des Plangebietes der Natur – dazu gehören durchaus auch landwirtschaftliche Nutzflächen – entzogen. Das Zusammenwachsen von Industrieflächen, wie man sie entlang des gesamten Neckar- und Filstales sehen kann, ist dann auch an dieser Stelle weiter fortgeschritten. Mit fraglichem Nutzen.
Wir meinen, dass dies unsere Lebensqualität definitiv verschlechtert.

Nachhaltigkeit

Jetzt den Gewerbepark Fils nicht zu erschließen bedeutet, diese Option einer zukünftigen Generation zu überlassen. Dies schulden wir unseren Kindern. Wir müssen uns darüber klar sein, dass Flächen endlich sind – und wenn Wirtschafts-Wachstum allein mit Flächenfraß gelingt, ist auch dieses begrenzt. Es ist an der Zeit, all den Reden zum Klimaschutz und Nachhaltigkeit auch Taten folgen zu lassen und unser Handeln anzupassen – deshalb: NEIN zum Gewerbepark Fils!

von UB Uhingen 10 Jan., 2020

Bürgerinformation zum Bürgerentscheid gegen den Gewerbepark Fils

Mit der Ausgabe des Mitteilungsblattes (Vollverteilung) am 21.12.2019 haben alle Haushalte eine Informationsbroschüre zum   Bürgerentscheid am 26.01.2020 erhalten. Diese geben Stadtverwaltung und Gemeinderat heraus. Da Befürworter und Kritiker des Vorhabens gemeinsam den Inhalt erarbeitet haben, stellt dieser den kleinsten gemeinsamen Nenner dar - die Informationen gehen nicht allzu sehr in die Tiefe. Für Hintergrundwissen können und müssen Sie sich zusätzlich informieren. Natürlich bedeutet dies einigen Aufwand -wir meinen, dass dieser im Sinne einer demokratischen Mitwirkung der Bürgerschaft wohl investiert ist. Immerhin beeinflusst diese Entscheidung unsere Zukunft.

Wir U nabhängige B ürger U hingen sind gegen den Gewerbepark Fils. Dafür haben wir gute Gründe Diese stellen wir auf unserer Homepage dar und in der Sonderrubrik hier im Mitteilungsblatt (Themen: Wirtschaftlichkeit/Einfluss im Zweckverband, 14.12.2019 - Klima/Verkehr/Lärm, 11.01.2020 - ‚Ebersbach macht es alleine‘/Kommunalentwicklung, 18.01.2019).

In jedem Fall sollten Sie Ihr Wahlrecht wahrnehmen und am 26.01.2020 zur Abstimmung gehen.

Bürger-Gespräch

Sie können uns unverbindlich kennenlernen oder mit uns diskutieren, was die Menschen in Uhingen bewegt - bringen Sie Ihre Ideen ein! Nächster Termin für unser Bürger-Gespräch ist am Mittwoch 22.01.2020, 19:00 Uhr im Gerberbräu in Uhingen. 

Bitte sprechen Sie uns an, wir haben ein offenes Ohr für Sie !

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Telefon: 07161/9875316

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